Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Wippermann (Berlin)
15. Oktober 2013
Volkshochschule - 19.00 Uhr
Hansastr. 2-4, Dortmund
Die meisten Verschwörungen sind gar keine. Verschwörungstheorien, die ihre Existenz beweisen wollen, sind Verschwörungsideologien. Mit ihnen werden politische Ziele und Zwecke gerechtfertigt. Wie sind sie entstanden; warum waren sie so wirkungsvoll und wie kann man sie überwinden? Diese Fragen sollen beantwortet werden.
Wolfgang Wippermann skizziert die Genese und Funktion, Träger und Adressaten der wichtigsten und wirkungsvollsten Verschwörungsideologien in einem Gang durch die Jahrhunderte bis zur Gegenwart.
Er gibt Beispiele über die jahrhundertealte Suche nach simplen Erklärungen: Verschwörungsdenken von der christlichen Teufelsmythologie über den Kalten Krieg bis zu den Anschlägen vom 11. September – und immer wieder mal wurden die Juden beschuldigt. Die Fabel von den „Protokollen der Weisen von Zion“ ist bis heute die bekannteste antisemitische Verschwörungstheorie, der erstaunlicherweise noch immer zahlreiche Menschen Glauben schenken.
Der Referent ist Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Veröffentlichungen u.a. zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen, der Juden und Sinti und Roma sowie des Faschismus, Fundamentalismus und Totalitarismus.
In Kooperation: Volkshochschule, Evangelisches Bildungswerk, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
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