Literarisch-musikalische Soirée zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand vor 70 Jahren
mit Bozena Zolynska und Aleksandra Mikulska (Stuttgart)
26. Oktober 2014
Jüdische Kultusgemeinde - 18.00 Uhr
Prinz-Friedrich-Karl-Str. 9, Dortmund
Fotos vom Konzert:


(Fotografin: Claudia Steinbach)
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Eintritt frei!
Das Buch „Das wunderbare Überleben“ ist die Grundlage des bekannten und preisgekrönten Films „Der Pianist“ von Roman Polanski. Es ist die authentische Geschichte der jüdischen Familie Szpilman, die 1940 ins Warschauer Ghetto kam und von der allein der Sohn, der Pianist W. S. überlebte. Dank polnischer Freunde gelang ihm die Flucht aus dem Ghetto. Seine Familie starb im KZ Treblinka.
Zuvor hatte W. Szpilman Anfang der 1930er Jahre eine glänzende Karriere als Solist, begonnen. Gleichzeitig konzertierte er als Kammermusikpartner. 1935 erhielt er eine Anstellung als Pianist beim Warschauer Rundfunk. Diese Tätigkeit hörte abrupt durch die deutsche Besetzung Warschaus im September 1939 auf.
Seine Erinnerungen schrieb er unmittelbar nach Kriegsende auf. Bereits 1946 erschien das Buch in Polen unter dem Titel „Der Tod einer Stadt“. Es gab allerdings keine weiteren Auflagen, da das Buch den neuen kommunistischen Machthabern missfiel. Auf Initiative von Szpilmans Sohn wurde das Buch ein halbes Jahrhundert später neu verlegt, vor allem aber wurde es in viele Sprachen übersetzt. Seit 1998 liegt auch eine deutsche Übersetzung vor.
Das literarisch-musikalische Programm mit Stücken von Chopin und Szpilman selbst erzählt auf ergreifende Weise das Leben des bekannten polnischen Pianisten und Komponisten, dem „Cole Porter, Gershwin, McCartney Polens“.
Ausführende:
Aleksandra Mikulska (Konzertpianistin), Klavier
Bozena Zolynska (Schauspielerin und Sängerin), Lesung und Gesang

(Bozena Zolynska und Aleksandra Mikulska)
Aleksandra Mikulska vereint die drei musikalischen Traditionen der Länder Polen, Deutschland und Italien zu einem persönlichen wie unverwechselbaren Stil. Sie ist Gast bei internationalen Festivals. Soloabende und Orchesterkonzerte in ganz Europa, mehrere CD-Veröffentlichungen.
Bereits 2005 wurde sie mit dem Großen Sonderpreis als beste polnische Pianistin beim Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb in Warschau ausgezeichnet.
Ein Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens der gebürtigen Warschauerin liegt in der Verbreitung der Musik der großen Komponisten ihrer Heimat. Sie ist u.a. Vizepräsidentin der "Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V."
Bozena Zolynska ist im Jahr 1968 in Polen geboren und lebt seit 1991 in Stuttgart. Sie studierte Violine, Gesang und Schauspiel und versucht in ihren Programmen diese Elemente in einer besonderen Art zu vereinen.
Ab 1992 war sie 12 Jahre lang als Schauspielerin und Musikerin bei den Theatern „Wortkino“ und „Dein Theater“ in Stuttgart fest engagiert.
Seit 2005 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in verschiedenen Kunstprojekten, u.a. Lesungen, Vernissagen, Tanzperformances und Konzerten. Außerdem ist sie als Polnisch-Russisch-Deutsch-Übersetzerin und Stuttgarter Stadtführerin tätig.
In Kooperation: Auslandsgesellschaft NRW e.V., Jüdische Kultusgemeinde Dortmund