Lesung u. Buchvorstellung mit Ralf Piorr , Rolf Fischer, Katrin Kemper (Herne/Dortmund)
22. November 2012
Reinoldinum - 19.00 Uhr
Schwanenwall 34, Dortmund
Im November 1942, vor nunmehr 70 Jahren, war die ehemals Jüdische Gemeinde in Dortmund weithin aufgelöst. Mit drei großen Transporten waren die Juden im Verlauf des Jahres in die Konzentrationslager und Ghettos des Ostens deportiert worden. Das NS-Regime hatte seine mörderische Absicht der „Endlösung“ in die Tat umgesetzt. Aber wie wurden diese „Judentransporte“ vor Ort organisiert? Welche regionalen Einflüsse gab es? Für den Regierungsbezirk Arnsberg war für die Umsetzung der Befehle die Gestapo Dortmund entscheidend. Sind die bürokratischen Mittäter jemals belangt worden?

Sammlung auf dem Eintracht-Sportplatz zur Deportation, um 28. April 1942
Die Historiker Rolf Fischer, Ralf Piorr und Katrin Kemper gehen anhand des Transports von fast 800 Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg in die polnische Stadt Zamosc im April 1942 diesen Fragen nach. Sie montieren historische Analysen, die Dokumente der Täter und die Zeugnisse der Opfer zu einem Kontext, der die Umstände der Deportation genau beschreibt: die Hoffnungen und Illusionen der Deportierten, die bürokratische Gründlichkeit und das „Engagement“ der NS-Deutschen.
In Kooperation mit der Auslandsgesellschaft NRW e.V., der Volkshochschule, der Mahn - und Gedenkstätte Steinwache und dem Schulreferat der Vereinigten Kirchenkreise Dortmund